Vielen Dank an Kere aus Riverton – nachdem er bei Bluff Paua (Abalone) tauchen war hat er uns welche mitgebracht und auch gleich gezeigt, wie man diese Seeschnecke aus der Schale löst. Paua sind eine Delikatesse, nicht nur in Neuseeland. Abalone wird in China hochgehandelt ebenso wie in Chinatowns – im Star Casino in Sydney kostet eine Abalone 120 Dollar.
Paua ist in Neuseeland geschützt aber auch traditionelles Maori Food und der Verzehr ist Teil der Esskultur. Der private Fang unterliegt Regeln, man darf nicht mit Sauerstoff-Flasche sondern nur mit Schnorchel tauchen, die Paua muss mindestens 125 mm lang sein und es dürfen nicht mehr als 10 pro Person pro Tag gefischt werden. Einen Seeigel hat Kere auch noch aus dem Wasser gezogen – die werden hier kaum gegessen aber trotzdem kommerziell gefischt da in China und Japan viel Geld dafür hingeblättert wird.
Nach Entfernung des Fleisches wird das schöne Perlmutt-Innere der Paua enthüllt. Die Schalen werden kommerziell zu Souvenirs verarbeitet, aber die Ausfuhr unbehandelter Schalen aus Neuseeland ist verboten!
Der Geschmack ist zart und überhaupt nicht fischig, eher zwischen Pilz und Fleisch einzuordnen, die Konsistenz ist sehr fest. Ich habe feingeschnittene gebratene Paua einem selbstgemachten koreanischen Stir-fry vom Vortag zugefügt – lecker!
Die Paua ist nur ein Beispiel von der in Neuseeland weitverbreiteten Sitte sich das Essen aus der freien Natur zu holen oder etwas selber herzustellen, was hier nicht überall in den Läden erhältlich ist. Dazu ein andernmal mehr